Warum Startups wirklich scheitern (oder gar nicht erst gegründet werden)
Es gibt diesen berühmten Artikel mit 20 Gründen, warum Startups scheitern.
Aber: Ich bin überzeugt, dass die größeren Probleme ganz woanders zu suchen sind:
90% der Startups werden gar nicht erst gegründet oder sterben bereits in der Planungs-Phase!
Ich bin überzeugt, dass wir bereits eine ziemlich starke Suvivor-Bias finden. Und viele potenziell erfolgreiche Startups gar nicht erst gegründet werden.
Anforderungen an Gründer von Startups
Um ein Startup zu gründen, brauchen die Gründer eine ganze Menge an Eigenschaften, die sie gleichzeitig erfüllen müssen. Sobald auch nur eine davon fehlt, ist das Startup von Anfang an nur schwer überlebensfähig. Diese fehlenden Fähigkeiten müssen dann irgendwie kompensiert werden.
Fachliche Exzellenz + Idee
Die Gründer müssen fachlich exzellent sein. Wenn das fachliche Wissen fehlt, wird es sehr schnell, sehr schwierig.
Exzellent vernetzt
Ohne ein super Netzwerk wird es sehr, sehr schwer ein Startup voran zu bringen. Ohne entsprechendes Netzwerk werden viele Dinge sehr mühsam…
Kontakte werden benötigt zu Investoren, potentiellen Kunden, Multiplikatoren, …
Stark im Marketing und Vertrieb
Ohne exzellentes Marketing und Vertrieb ist jedes Startup zum scheitern verurteilt. Gerade am Anfang bleibt auch dabei ein Großteil der Aufgaben alleine aus Budgetgründen an den Gründern hängen.
Organisatorisch super
Erfolgreiche Startups müssen gut organisiert sein. Das muss man können, lernen und vor allem tun.
Teamfähig + Team-Leader
Die Teamfähigkeit von Gründern ist entscheidend für die Zusammenarbeit und den Aufbau eines kompetenten Teams. Ohne Team kein erfolgreiches Startup!
Menschenkenntnis
Irgendwie müssen die Gründe mit den richtigen Menschen zusammenarbeiten. Die richtigen Investoren finden und die richtigen Mitarbeiter.
Größtes Problem: Eine falsche Entscheidung in der frühen Phase eines Startups, kann den gesamten Erfolg gefährden.
„Bürokratisch“
Wir leben in Deutschland… Und es gibt sehr, sehr viel zu tun, um den Anforderungen der Bürokratie gerecht zu werden. Dafür braucht man definitiv ein Gen!
Risikobereit
Niemand gründet ein Startup, ohne eine ausgeprägte Risikobereitschaft. Die damit verbundene Ungewissheit ist nichts für schwache Nerven.
Flexibel
Kein Startup entwickelt sich geradlinig. Man benötigt eine ganze Menge an Flexibilität zur rechten Zeit, um auf sich änderne Dinge reagieren zu können.
„Reich“
Ein Startup bezahlt sich nicht von alleine – es ist einiges an Kapital notwendig. Ohne entsprechende Reserven und Investitionskapital wird es sehr, sehr schwer.
Deshalb werden die meisten Startups gar nicht erst gegründent!
Da so gut wie niemand auch nur einen Großteil dieser Anforderungen erfüllt, werden die meisten (möglichen) Startups gar nicht erst gegründet.
Alleine die Anforderungen an Kapital und Risikobereitschaft filtern bereits einen Großteil der idealen Gründer-Kandidaten aus.
Außerdem: Opportunitäts-Kosten
In Deutschland stehen sehr guten, motivierten und engagierten Menschen eine ganze Menge an sehr guten Karriere-Möglichkeiten offen. Deshalb entscheiden sich viele davon gegen das Risiko und die Anstrengungen ein Startup zu gründen.
Insbesondere gut vernetzte Personen finden leicht alternative weniger riskante Möglichkeiten (viel) Geld zu verdienen.
Alternative? „Startup as a Job“
Wir benötigen daher eine Möglichkeit in einem Startup mitzuarbeiten ohne das immense Risiko tragen zu müssen. Das kann nur erreicht werden, indem wir „Startups“ besser geplant gründen.
Besser ausgestattet mit Kapital von Risikokapitalgebern. Und ausgestattet mit Fachleuten, die die unterschiedlichen Anforderungen abdecken.